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Ferngesteuerte Bahnverladung in Finnland

Die Seehafenbetreiber im finnischen Pori setzen bei der Bahnverladung von Eisensulfat als Schüttgut auf eine funkgesteuerte Rangierlösung von Vollert. Ein Rangier-Robot Tandem DER 150 sorgt für die Bereitstellung und den Verzug von bis zu 2.000 Tonnen schweren Güterzügen. Dabei ist das Kupplungssystem sowohl mit ost- und mitteleuropäischen Systemen kompatibel.

Die Lagerung und Verladung des Eisensulfats erfolgt im Hafen von Pori witterungsgeschützt. Zur Beladung per Radlader werden die Güterzüge in eine Verladehalle verzogen und später wieder zum Weitertransport im Außengelände bereitgestellt. Diese Aufgabe übernimmt eine wirtschaftliche Rangierlösung von Vollert – der Tandem Robot DER 150. Die funkgesteuerte Zugmaschine erlaubt die Bedienung durch den Radladerfahrer auf der gesamten rund 500 m langen Gleisstrecke. Für den nötigen Schub sorgt ein diesel-elektrischer Antrieb der Abgasstufe V, der die vier elektrischen Motoren an den vier Achsen der Tandem-Maschine versorgt. Insgesamt bringt der DER 150 ein Gewicht von 100 Tonnen auf die Schiene. Die Zuglast erlaubt mit 150 kN den zuverlässigen Verzug von bis zu 2.000 Tonnen Gewicht bei einer Geschwindigkeit von 0,5 m/s.

Dachautomatik und flexible Kupplung

Auch in den Güterwaggons wird das Eisensulfat vor Regen und Witterung geschützt. Dazu sind die nach oben offenen Waggons mit verschließbaren Dächern versehen. Diese lassen sich hydraulisch per Funk durch den Rangier-Robot öffnen und schließen. Ein entsprechendes Hydraulik-Aggregat sorgt mit 22 kW für den notwendigen Druck.

Darüber hinaus bietet der Robot im Port of Pori die Möglichkeit, sowohl Waggons mit ost- oder mitteleuropäischer Kupplung zu rangieren. Das bedeutet, sowohl Kupplungen mit Mittelpuffer (SA3) als auch die in Mitteleuropa üblichen Außenpuffer können mit der Rangierlösung von Vollert gekuppelt und verfahren werden. Das An- und Abkuppeln der SA3-kompatiblen Waggons erfolgt zudem automatisch. Zum Lösen der Waggonbremsen verfügt der DER 150 über einen eigenen Druckluftkompressor.

Robuste Technik für raue Bedingungen

Zur sicheren Übertragung der Steuerungsdaten im Innen- und Außenbereich der Gleisanlage installierte Vollert mehrere Repeater entlang der 500 m langen Funkstrecke. Das System sorgt zur optimalen Steuerung der Sende- und Empfangsleistung für einen automatischen Wechsel zwischen den Stationen. Eine ebenfalls automatische Besandungsanlage erfasst zudem per Messrad die tatsächliche Fahrgeschwindigkeit des Robots und erhöht bei Schlupf die Reibung der vier Antriebsachsen. So ist der zuverlässige Verschub auch bei widrigen Witterungsbedingungen wie Regen, Schnee und Eis sichergestellt. Ein Fernwartungszugang ermöglicht darüber hinaus die Remote-Kontrolle des Rangier-Robot und damit jederzeit die rasche und direkte Unterstützung durch das Service-Team von Vollert aus Deutschland. Im Dashboard können sämtliche Leistungsdaten des Robot, wie die Betriebsstunden und der Verbrauch, über längere Zeiträume ausgewertet werden.

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